Jeder Taubenliebhaber weiß, daß der Paramyxovirus Drehhälse und wasserdünnen Stuhlgang verursachen kann. Die Nervensymptome fallen weniger auf und verschwinden meistens schnell, oft schon nach einer Woche. Das häufige Urinieren und viele Trinken, eine Folge der Ansteckung, wodurch der bekannte wässrige Mist entsteht, kann aber 6 bis 8 Wocher anhalten.
Ungefähr zweidrittel der Tauben wird wieder ganz gesund und frei von nervlichen Symptomen, ohne daß die Flugleistungen beeinträchtigt werden. In den letzten Jahren verlief der Ausbruch von Paramyxovirose manchmal jedoch ernster.
Bei solch ernsten Krankheitsverläufen trat auch mehr Sterblichkeit auf und verloren die Tauben an Gewicht.
Oft dachte man dann an Paratyphus, was manchmal auch nachgewiesen wurde, obwohl Paramyxo dann im Hintergrund auch eine wichtigi Rolle spielte.
Im Fall einer Ansteckung, darf die Trinkwasseraufnahme auf keinen Fall beschränkt werden. Wenn man befallene Tiere behandeln will kann man sie am besten isolieren.
Zur Prävention von Komplikationen kann man der Tieren Marbocap und Bonisol über Trinkwasser verabreichen. Durch konsequente Impfung der Tauben gegen Paramyxo sehen wir die Krankheit nur noch sporadisch auftauchen.
Über den Autor:
Dr. Peter Boskamp ist Tierarzt. Besuchen Sie seine Praxis. Die Fragen unserer geschätzten Besucher beantwortet Dr. Peter Boskamp kostenfrei in unserer Taubensprechstunde.