In der letzten Woche hatte ich merklich viele mail-Anfragen bezüglich der anstehenden Mauserperiode. Darüber hinaus wollen einige Züchter mit dem natürlichen Ansatz im Herbst beginnen. Die Frage lautet, wie man am besten damit beginnt. Eigentlich gar nicht so überraschend, schaut man sich die Professionalisierung im Taubensport an.
Die Zeit, wo wir mit Halbherzigkeit Spitzenergebnisse erzielen können, ist vorbei. Ich weiß, jeder weiß von Züchtern zu erzählen „die nichts für ihre Tauben tun und trotzdem vorne mitspielen“. Es sind jene Geschichten, die wir immer wieder hören. In der Regel ist dies nicht die ganze Geschichte.
Denn diese Züchter haben durch eine strenge Selektion Tauben mit einem guten Immunsystem gezüchtet.
Und Selektion ist immer noch die beste Medizin. Dagegen können ein natürlicher Ansatz und der Medizinpott nicht ankommen.
Selektion ist daher für jeden Liebhaber sehr wichtig. Bei den Tauben, die wir behalten wollen, ist ein gutes Gefieder von großer Bedeutung. Deshalb ist es ratsam, die nötige Aufmerksamkeit auf die Pflege der Tauben zu richten. Vielleicht ist es ein guter Zeitpunkt, diese zusätzliche Aufmerksamkeit mit dem natürlichen Ansatz zu betrachten.
Dies können Sie mit unserem Basisystem, aber dies ist nicht die einzige Option. Es gibt viele Alternativen. Das Wichtige dabei ist, dass es eine gute Basis für ein intaktes Gefieder gibt und das gesamte Immunsystem unterstützt wird.
Welchen Weg man wählt sei jedem persönlich überlassen. Wenn man dies mit Bony Produktemachen will kann man das Basis-System ergänzt mit Kräutertees, Bonichol und Mauservitamine tun.
Wir empfehlen, den Tauben im Herbst eine Woche Kräutertee zu geben, um den Körper zu entschlacken.
Es gibt mehrere Varianten von weitgehend ähnlichen Zusammensetzungen. Unsere Kräutertees enthalten 22 Kräuter.
Darüber hinaus ist die Verwendung von Sedochol, Biochol oder Bonychol sehr ratsam. Diese Produkte enthalten Substanzen, die die Leber während einer Zeit unterstützen, in der sie eine schwierige Aufgabe hat, nämlich zum Gefiederwechsel beizutragen. Wichtig ist das Vorhandensein von ausreichend Biotin, B-Vitamine und schwefelhaltigen Aminosäuren. Während der Mauser ist die Versorgung mit hochwertigem Eiweiß wichtig.
Mauservitamine enthalten nicht nur B-Vitamine sondern auch Methionin und Lysin.
Unser roter Faden beim natürlichen Ansatz ist das Bony Basis System. Dies besteht aus Bony SGR welches während der Mauser und im Winter nur 1-2 mal pro Woche gegeben wird.
Mitte der Woche empfehlen wir, Nucleovit mit Basiskern und BMT über das Futter zu geben. Hat man den Eindruck, dass die Tauben etwas mehr vertragen können, so kann man an zwei Tagen pro Woche dies verabreichen.
Bony Mineral empfehlen wir im Spätsommer, Herbst und Winter einmal pro Woche. Eine gute Mineralienmischung ergänzt diesen Ansatz.
Auf diese Weise bleiben die Tauben gesund. Es bleibt jedoch wichtig, die Tauben auf das Vorhandensein von Trichomonaden, Würmer und Kokzidien untersuchen zu lassen bevor sie in den Herbst gehen. Und es versteht sich von selbst, eine Kotprobe über etwa 5 Tage zu sammeln, um diese auf das Vorhandensein von Paratyphus untersuchen zu lassen. Der Herbst ist die Zeit, wo diese Krankheiten leichtes Spiel haben. Die Tauben sind während der Mauser angreifbarer.
Auch wurde ich in dieser Woche gefragt wie es nach der Mauser für die Zucht weiter geht. DasBasis-System kann auch in dieser Zeit selbstverständlich gegeben werden.
Während der Brutzeit werden den Tauben Nucleotide (Nucleovit) und Omega 3-Fettsäuren(Zucht-Öl) verabreicht. Nach der Zuchtzeit wird wieder auf das Basis-System umgestellt.
Viele Züchter werden sagen, dass durch diesen Ansatz die Verwendung von Medikamenten auf ein Minimum beschränkt wird. Und da sollte schließlich alles beginnen.
Vorbeugende Maßnahmen durchführen, so dass keine Widerstandsschwächen auftreten und Medikamente überflüssig bleiben. Kurzum proaktiv handeln. Darüber hinaus sehen die Tauben auch noch besser aus.
Über den Autor:
Dr. Peter Boskamp ist Tierarzt. Besuchen Sie seine Praxis. Die Fragen unserer geschätzten Besucher beantwortet Dr. Peter Boskamp kostenfrei in unserer Taubensprechstunde.