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Danny Feijaerts

Aufstrebender Schlag im Mutterland des Brieftaubensports!

Autor: Andre Petan, veröffentlicht in der Zeitschrift „Tauben Markt/Die Sporttaube“ (Monatsausgabe Januar 2012). Die Veröffentlichung an dieser Stelle erfolgt mit freundlicher Genehmigung durch den Chefredakteur Hans Brühl.

Bei einer meiner Belgienfahrten logierte ich in einer kleinen Ferienwohnung in Heist-op-den-Berg. Die Gastfamilie war sehr feundlich und offensichtlich auch sehr sportlich – wie so viele Belgier waren sie vom Radrennsport begeistert.

Der Hausherr (Georges Vonckx) ließ mich wissen, dass er schon mehrmals bei den Rad-Weltmeisterschaften der Senioren Weltmeister wurde. Auch die Tochter Vanja Vonckx war bereits sehr erfolgreich. In jungen Jahren wurde sie belgische Meisterin und nahm auch schon an der Tour de France und bei den olympischen Spielen teil.

Irgendwann kamen wir auf den Grund meines Aufenthaltes zu sprechen und Georges Vonckx teilte mir mit, dass sein Neffe auch sehr gut mit Tauben spielt. Zudem ließ er mich wissen, dass es nur ca. 1 km bis zu ihm sei. Neugierig geworden bat ich ihn mit mir dort hinzugehen. So kam ich dann schließlich mit dem Neffen, der Danny Feijaerts heißt in Kontakt. Schnell wurde mir klar, dass der 49-jährige Danny Feijaerts wirklich sehr gut mit Tauben spielt.

Seinen Fokus hat er auf die Mittelstreckenflüge zwischen ca. 400 und 650 km gerichtet. Vom prestigeträchtigen Nationalflug Bourges (472 km) erzielte er am 22. Mai 2010 von 12 eingesetzten alten Tauben im Lokal „Fond Heist-Goor“ nicht weniger als 11 Preise, beginnend mit dem 1. und 9. Konkurs gegen 161 Alttauben. Auf nationaler Ebene waren es 9 Preise, beginnend mit 15. Preis national gegen 9.146 alte Tauben.

Auch 2011 hat er wieder sehr gut gespielt. Als ich ihn im Juli 2011 besuchte hatte er u. a. einen 24. Preis national Chateauroux (520 km) gegen 25.263 Tauben und einen 20. und 92. Preis interprovinzial Vierzon (470 km) gegen 6.659 Tauben auf seinem Konto stehen.

Darüber hinaus auch eine Reihe von Spitzenpreisen, die auf regionaler Ebene verwirklicht wurden. Die erwähnten Leistungen der abgebildeten Tauben sind herausragende Leistungen dieser Tauben, die sie bis zu meinem Besuch im Juli 2011 erzielt haben. In einem Interview konnte ich interessante Details erfahren, die ich ihnen nicht vorenthalten möchte!

Tauben Markt: Wie sind sie zum Brieftaubensport gekommen?

Danny Feijaerts: Mein Schwiegervater war Brieftaubenzüchter. Nicht selten half ich ihm bei verschiedenen Dingen. So kam ich immer mehr mit Brieftauben in Kontakt und wurde ebenfalls vom „Taubenbazillus“ angesteckt. Darüber hinaus habe ich in Jef Geens aus Heist-op-den-Berg einen guten Freund, der sehr gut mit Tauben auf der Kurzstrecke spielt. Nachdem mein Schwiegervater von Jef Geens Tauben einführte ging die Leistungskurve steil nach oben. Irgendwann reifte in mir der Wunsch selber Tauben zu halten. Ich überzeugte meine Frau von meinem Vorhaben und begann 2002 mit einer Runde Jungtauben meines Schwiegervaters mit dem Brieftaubensport. Zunächst widmete ich mich ausschließlich den Kurzstreckenflügen. Bereits 2004 wurde ich 1. Allgemeiner Champion von den Quievrain und Noyon-Flügen. Danach begann ich meine Tauben auch für die Mittelstreckenflüge einzukorben. Mittlerweile habe ich die provinzialen und nationalen Flüge zwischen ca. 400 und 650 km im Fokus. Im Jahre 2008, 2009 und 2010 wurde ich jeweils 1. Allgemeiner Meister „Kleine Fond“ im Lokal „Fond Heist-Goor“. Im Jahre 2010 wurde ich auch 1. Meister „Fondcriterium Kleine Fond Zuiderkempen“. Darauf bin ich besonders stolz, denn hier muss ich gegen bekannte Züchter wie Jos und Jules Engels aus Putte, Gaston van de Wouwer aus Berlaar, Johan de Belser aus Berlaar und Wim de Troy aus Berlaar – um nur einige zu nennen – antreten.

Tauben Markt: Wie groß ist ihr Schlagbestand?

Danny Feijaerts: Ich züchte ungefähr 70 Jungtauben, die auf vier Schläge verteilt werden. In meinem Zuchtschlag sitzen 15 Paare. Die Reisesaison 2011 habe ich mit 6 alten und 18 jährigen Tauben begonnen.

Tauben Markt: Erzählen Sie uns bitte etwas über ihr System/Methode mit Alttauben/Jährigen und Jungtauben?

Danny Feijaerts: Außer den Jungtauben der 2. Runde werden alle Tauben nach der klassischen Witwerschaftsmethode gespielt – die totale Witwerschaftsmethode wird nicht praktiziert. Bei der 2. Runde Jungtaube kommt die „Schiebetürmethode“ zum Einsatz.

Tauben Markt: Welche Beiprodukte erhalten ihre Tauben während der Reisesaison?

Danny Feijaerts: Ich benütze die Produkte des Tierarztes Dr. Vincent Schroeder.

Tauben Markt: Was ist Ihrer Meinung nach wichtig, um im Brieftaubensport Erfolg zu haben?

Danny Feijaerts: Zunächst einmal muss man über sehr gutes Taubenmaterial verfügen. Mit Blick auf Belgien ist es meines Erachtes sehr ratsam sich bei Züchtern Tauben zu holen, die mit einem kleinen Schlagbestand sehr gute Ergebnisse erzielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man hier gute Tauben bekommt ist wohl größer. Ebenfalls ist die Gesunderhaltung der Tauben sehr wichtig. Nicht zuletzt muss aber auch die Fütterung zu den Flugentfernungen, die man spielen möchte, passen.

Tauben Markt: Nach welchen Kritierien beurteilen Sie eine Taube in der Hand?

Danny Feijaerts: Ich bevorzuge eine Taube mit „geschlossenen“ Legebeinen, die ein sehr weiches und seidiges Gefieder aufweist.

Tauben Markt: Mit welchen Tauben haben sie ihren Stamm aufgebaut?

Danny Feijaerts: An der Basis liegen zu ungefähr 90% die Tauben von Jef Geens. Jef Geens wiederum holte sich seine Basis bei Emiel Dillen aus Itegem. Durch Emiel und Jef bin ich mit Kris Cleirbaut aus Bonheiden in Kontakt gekommen, der mittlerweile ein sehr guter Freund von mir ist. Kris und ich tauschen regelmäßig Tauben aus und hatten beide Erfolg damit.

Tauben Markt: Wir bedanken und für das interessante Interview und wünschen Danny Feijaerts weiterhin „Gut Flug“!

Danny Feijaerts

Driemaagdekensstraat 13 B

2220 Heist-op-den-Berg

Belgien

Telefon: 015-220094

Email: d.feijaerts@gmail.com

Fotos

Danny Feijaerts aus Heist-op-den-Berg

Die Reiseschläge

Belg-08-6331172, fliegt u.a. einen

  • 27. Preis provinzial Chateauroux (520 km) gegen 2.412 Tauben,
  • 33. Preis national Bourges (472 km) gegen 22.476 Tauben,
  • 239. Preis national Bourges (472 km) gegen 22.499 Tauben,
  • 3. AS-Taube Jährige Provinz Antwerpen 2009.

Belg-10-6074030, fliegt u.a. einen

  • 23. Preis national Bourges (472 km) gegen 30.748 Tauben und
  • 134. Preis provinzial Orleans (403 km) gegen 4.988 Tauben.

Belg-10-6074023, fliegt u.a. einen

  • 2. Preis provinzial Chateauroux (520 km) gegen 3.042 Tauben,
  • 8. Preis provinzial Bourges (472 km) gegen 1.705 Tauben,
  • 20. Preis interprovinzial Vierzon (470 km) gegen 6.659 Tauben und
  • 87. Preis national Argenton (549 km) gegen 19.728 Tauben.
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Gerhard Most

Schnelle Witwer am Tor zur Rhön

Schlagbericht von H. Naumann, aus dem TaubenMarkt 3/2009

Zwischen Rennsteig und der thüringischen Rhön liegt das Domizil der symphatischen Familie Most. Völkershausen heißt die Ortschaft in dem sich Gerhard und Renate Most schon sehr lange Wohlfühlen. Mit ca. 800 Einwohnern gehört der Ort zum Bundesland Thüringen. Herrlich gelegen, am Tor zur Rhön, wie man hier zu sagen pflegt, ist das große Grundstück mit dem schönen Eigenheim und den dahinter liegenden Taubenschlägen, eingebettet in einem Meer aus Bergen.

Seine Heimat hat der jetzt 59 jährige Sportfreund eher selten den Rücken gekehrt. Der pflichtbewusste Taubenzüchter wurde hier geboren, verbrachte in Völkershausen seine Kindheit und gründete später seine Familie. Mit Frau Renate zog er 2 Kinder groß und ist mittlerweile stolzer Großvater einer Enkeltochter und eines Enkelsohnes.

Er besuchte 6 Jahre die Musikschule, und war danach beruflich im Kalibergbau als Schlosser angestellt.

Durch ein Rückenleiden folgte in den neunziger Jahren die Erwerbsunfähigkeit. Seit dem kann der Sportfreund mehr Zeit in den Taubensport investieren. Seine Frau Renate unterstützt sein Hobby wo sie kann. Sei es beim Trainieren der Witwermannschaft oder beim Einkorben der Tauben,sowie beim reinigen der Schläge.

Verhaltener Einstieg

Zögerlich begann das Züchten und Reisen mit den Brieftauben. Mit Zehn Jahren, animiert durch seinen Onkel, versuchte Sportfreund Most mit Tauben umzugehen. Sein Verein 09474 „Heim zum Oechsetal“ ist der RV Rhön-Feldatal angeschlossen und integriert sich im Regionalverband 500 „Süd Thüringen“. Seine große Leidenschaft die Musik, lässt zu diesem Zeitpunkt den Taubensport jedoch eher keinen großen Freiraum. Daher ließen die Erfolge auch auf sich warten. So schaffte Gerhard Most in den siebziger Jahren nur bescheidene Ergebnisse, die absolut nicht zufrieden stellend waren. Erst Ende der Siebziger räumte der Sportfreund den Tauben einen gewissen Vorrang ein, legte folgerichtig 1978 die Prüfung als Preisrichter ab.

Jetzt steigerte sich Gerhard Most in das Geschehen in und rund um den Sport hinein. Er übernahm einige Funktionen im Verband, fungierte als Preisrichterobmann des Bezirks, war Mitglied der Preisrichterprüfungskommission der DDR. Selbst im Redaktionsbeirat der Zeitschrift „Die Sporttaube“ wobei er viele sportliche Artikel verfasste wirkte er mit, und verbindet somit seine Leidenschaft zu den Tauben zur vielseitigen Beschäftigung in seinem Alltag.

Als Preisrichter legt Gerhard eine Bilanz von zehn DDR-Siegerschauen und zwei Spartakiaden vor. Letztlich die Mitarbeit über die Jahre 1982 bis 1989 als Vorsitzender des Kreisverbandes Bad Salzungen. Konstatieren wir die Zeit im Bezirksvorstand rundet dies die engagierte Hingabe des aktiven Züchters ab. Rundum verschaffte sich der Sportfreund innerhalb von Zwölf Jahren Respekt und Anerkennung für seine geleistete Arbeit im Umfeld des Brieftaubensportes.

Die Erfolge kommen nicht von allein…

Wenn man im Taubensport erfolgreich sein möchte, ist es wie bei allen Dingen im Leben. Von nichts kommt nichts, man muss alles geben um etwas zu erreichen. So gehört auch eine gewisse Disziplin des Züchters zum Weg des Erfolgs. Darunter zählt die Pünktlichkeit bei der Fütterung als auch des täglichen Trainings. Ein hohe Beobachtungsgabe, sowie zu guter Letzt etwas Geduld. Das Studieren der Verhaltensweisen jedes einzelnen Vogels zählt ebenso zum züchterischen Können, wie das Werkeln am Schlag.

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