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25 Jungtauben „Sternenförmig“

Sternflug

Angeboten werden 25 Jungtauben, die außerhalb des RV-Programms „Sternenförmig“ trainiert wurden.

Wir brauchen selber nur 10 Jungtauben und bieten daher alle trainierten Jungtauben aus diesem Trainingsprogramm zum „Aussuchen“ an.

Wir behalten nur das, was nicht versteigert wird.

Trainingsflüge wurden von 10 – 300 Kilometer absolviert.

  • Schleswig – Flensburg
  • Hamburg – Amelinghausen – Bremen
  • Lübeck – Parchim – Neuruppin – Potsdam

Direkt zur Auktion

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Adenovirose

Sehen wir uns das Adenovirus zuerst an, so können wir uns auf die sekundären
Infektionen bei der „Jungtaubenkrankheit“ konzentrieren.
Das Adenovirus ist seit Jahrzehnten bei Tauben bekannt, aber vor allem in den
letzten 15-20 Jahren hat sich die Bedeutung dieses Virus bei Vögeln erhöht. Es gibt
grundsätzlich zwei verschiedene Krankheitsbilder.

Klassische Form

Die sogenannte klassische Form kommt vornehmlich bei den Jungtauben im
Geburtsjahr vor. Wir sehen die kranken Tauben vor allem zwischen März und Juli mit
einem Höhepunkt im Juni. In den anderen Monaten sind weit weniger Fälle dieser Art
von Adenovirose sichtbar.

Ein weiteres Krankheitsbild, welches auf den Adenovirus zurückzuführen ist, wird
als nekrotisierende Hepatitis (Leberentzündung mit Leberschwund) bezeichnet. Die
Leber schrumpft sehr stark und das Krankheitsbild ist viel dramatischer
als bei der klassischen Form. Dieses Krankheitsbild kann ganzjährig auftreten und
kann Tauben jeden Alters befallen.

Infektionsverlauf

Bei der klassischen Form infizieren sich die Jungtauben in der Regel sobald
die Trainingsflüge starten. Es ist davon auszugehen, dass selbst gesunde
Infektionsträger auf diese Weise empfängliche Tauben anstecken. Die Krankheit
kann durch Kontakt mit kranken Tauben oder durch Kontakt mit Kot von kranken
Tauben erfolgen.

Infektionsraten von bis zu 80% der Bestände kommen vor.
Die Inkubationszeit ist die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten der
Symptome. Diese Zeit ist in der Regel sehr kurz. Zwei bis drei Tage nach der
Infektion ist das Virus bereits wieder aus dem Darm verschwunden. Meist wird in
sehr kurzer Zeit der ganze Bestand über den Kotkontakt infiziert.

Das Virus verursacht schwere Darmstörungen, so haben andere Bakterien wie
E. Coli aber auch Hexamiten und Pilze die Möglichkeit, sich stark zu entwickeln
und machen die Krankheit noch schlimmer. Durch Beschädigung der Darmwand
in Kombination mit dem starken Bakterienwachstum erhöht sich das Risiko einer Blutvergiftung (Sepsis).

Obwohl die Infektion in den meisten Fällen durch Kontakt mit anderen Tauben in
Körben während der Wettflüge erfolgt werden auch Tauben infiziert, die noch nie
außerhalb ihres Schlages waren. Dies ist auf das Vorhandensein von „gesunden“
Virusträgern zurückzuführen, die plötzlich damit beginnen, eine Menge von Viren zu
produzieren und auszuscheiden.

Obwohl bei der klassische Form besonders der Darm beschädigt wird kann sich das
Virus in den Leberzellen vermehren. Dies ist die Erklärung dafür, dass sich in einigen
Fällen die betroffenen Tauben nur sehr langsam erholen.

Krankheitsbild

Die infizierten Tiere zeigen Gewichtsverlust, Erbrechen und Durchfall. Dies wird dann
durch die Ausbreitung des Virus in den Darmzellen verursacht. Die Sterblichkeit wird
bei diesem Krankheitsbild in der Regel durch Bakterien wie E. coli verursacht. Diese
Tiere leiden dann unter stinkendem grünen Durchfall und Dehydration. Das Virus
selbst ist in der Regel schnell (ca. drei Tage) aus dem Darm verschwunden. Die
anhaltenden Beschwerden werden mehr durch sekundäre Infektionen hervorgerufen.
Tauben, welche an der nekrotisierenden Hepatitis leiden, sterben meist innerhalb
von 24-48 Stunden.

Die Symptome sind Erbrechen und gelber Kot.

Oft sterben 30% der Tiere eines Schlages. Über einen Zeitraum von 6 Wochen
können neue Krankheitsfälle auftreten. Zwischen den kranken Tauben sitzen auch
Tauben, welche klinisch nicht betroffen sind.

Es kann sogar sein, dass Nestlinge normal aufwachsen und ihre Eltern erkranken.

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Begleitung der Jungtauben

Obwohl ich im Newsbrief vom letzten Monat schon ein Schema gegeben habe fuer die Begleitung der Jungtauben wurde mir diesen Monat durch mehrere Taubenliebhaber nochmal darum gebeten. Ein Grund um dieses Schema in diesem Newsbrief nochmal zu wiederholen.

Beim Absetzen Kontrolle auf die Anwesendheit vom Gelber Knopf (und Hexamiten). Bei Bedarf eine Gelbkur geben. Dann auch im Trinkwasser waehrend eine Woche Bony-SGR dazugeben.

Weiter: KEINE Medikamente (ausser wenn absolut notwendig) waerend 14 Tagen bis drei Wochen bevor den Trainingsfluegen. In diese Periode bekommen die Jungtiere Bony-SGR 2-3 x pro Woche und B. M. T. ueber das Futter. Weiter ein gutes Omega 3 Oel.

Wenn die Trainingsfluege naeher kommen ist es an die Zeit zu kontrollieren wie die Tauben die Kinderkrankheiten durchstanden haben. Kontrolle auf Gelber Knopf, Coccidiose und Wuermer und natuerlich eine ordentliche Kontrolle der Luftwege, wobei auch auf die Anwesendheit von Schleim geachtet werden soll.
Wenn noetig ist es jetzt an der Zeit um eine Kur zu geben gegen oben genannte Krankheiten damit die Jungtiere sauber an die Fluege anfangen koennnen. Wir wissen dann dass wir selber keine Krankheiten verbreiten in den Koerben. Und duerfen hoffen dass die andere Taubenfreunde auch die Verantwortung nehmen im Bezug auf ihre Tauben.

Aber weil letzteres meistens nicht der Fall ist, macht die taegliche Praxis es fast notwendig um vorbeugend bei Heimkehr Aktion zu unternehmen um nicht nach ein paar Wochen schon wieder Probleme zu haben, weil die Tauben sich in den Koerben wieder eine Krankheit eingefangen haben.

Sicher waehrend den ersten Wochen (Trainingsfluege) ist das wichtig. Denn dann ist die Spreu noch nicht vom Korn getrennt.

Bei Heimkehr also zuerst etwas Elektrolyte ins Trinkwasser oder Bonisol und danach abends vorbeugend handeln um Korbinfektionen keine Chance zu geben.

Dabei soll in die ersten Wochen vorallem die Betonung liegen bij der Vorbeugung von Darminfektionen und Tricho, aber nach einigen Wochen, wenn die Verursacher dieser Krankheiten aus den Koerben verschwunden sind, werden die Luftwegeinfektionen wieder wichtiger.

Es ist gut mit dieser Tatsache zu rechnen bei der Praevention dieser Krankheiten.

Nachdem ich im Mitten des letzten Monats obenstehende Ratschlaege geschrieben hatte, kamen noch mehr Faelle von Adenocoli vor. Eine Bitte um ein begleitendes Schema wurde mehrmals geaussert. Aber es wurde auch die Frage gestellt ob wir ein „spezielles Paket“ fuer die Jungtauben haben. Bis jetzt war das noch nicht der Fall. Wenn jemand danach fragte dann stellten wir ein Paket zusammen das angemessen ist/war fuer die Tauben des Liebhabers.

Wo diese Frage uns nun oefters erreicht haben wir uns entschlossen dann doch ein „Jungtierpaket“ zusammen zu stellen. Dabei liegt der Akzent vor allem auf Vorbeugung.

Über den Autor:

Dr. Peter Boskamp ist Tierarzt. Besuchen Sie seine Praxis. Die Fragen unserer geschätzten Besucher beantwortet Dr. Peter Boskamp kostenfrei in unserer Taubensprechstunde.

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Circovirus: Diagnose und Behandlung

Ein paar Newsletter zuvor widmete ich meine Aufmerksamkeit den Viren, die die Ausübung des Taubensports in diesem Jahr deutlich erschwerten. Ich nannte einige Virustypen und legte dabei den Schwerpunkt auf deren praktische Auswirkungen. Dieser Newsletter wirft vielfältige Fragen über die verschiedenen Viren auf, so dass wir uns in der Zukunft detaillierter damit beschäftigen können.

Circovirus

Einer der Viren, welche bei der Taube zu Problemen führen kann ist das Circovirus (PiCV). Es ist möglich, dass dieses Virus eine Rolle bei der Zunahme der anderen Viren eine Rolle spielt. Circoviren sind Viren, die in die Immunzellen der Taube eindringen und von dort ihre schädliche Wirkung verursachen. Fakt ist, dass dieses Virus einer der Auslöser der in den letzten Jahren verstärkt auftretenden Jungtaubenkrankheit ist.

Das Circovirus ist erst seit dem letzten Jahrhundert in Europa bei Tauben beschrieben. Das Virus wurde erstmals in Kanada im Jahr 1986 beschrieben. Die Krankheit tritt nur bei jungen Tauben im alter von zwei Wochen bis zu einem Jahr auf. Das Alter von vier Monaten scheint am gefährlichsten zu sein.
Es gibt keine „Saison“ wie bei der klassischen Adenovirose.

Die Sterblichkeit der Nestlinge und Jungtauben bis zu 8 Wochen beträgt bis zu 100%.

Es kommt auch vor, dass die Sterblichkeit sehr gering ist. Die Sterblichkeit kann von drei Minuten bis zu vier Tage nach Ausbruch der Krankheitssymptome eintreten.

Es ist bekannt, dass das Circovirus sehr häufig bei Jungtauben auftritt. Wie genau die Infektion verläuft ist unbekannt. Es kann eine Infektion über den Kot erfolgen. Auch die Verteilung über den Federstaub ist möglich.

Klar ist, dass die Mehrzahl der Jungtauben eines Bestandes infiziert sind.

Es wird vermutet, dass das Virus die Abwehkräfte (Immunsuppression) schwächt.

Oft tritt das Virus zusammen mit anderen Infektionen auf. Es ist daher ungewiss, ob die sichtbare Erkrankung durch das Virus oder durch die begleitenden Infektionen hervorgerufen wird. Oft sind die Begleiterkrankungen verantwortlich für die Mortalität. Die Schwächung des Immunsystems ist die Ursache dafür, dass sich die sekundären Infektionen manifestieren können.

Es ist oft ein zusätzlicher Stressfaktor nötig, um das Ausbreiten der Krankheit zu ermöglichen.

Wahrscheinlich kann die Krankheit mit einem schlechten Allgemeinzustand der Tauben und der Mortalität der Nestjungen in Verbindung gebracht werden. Dies liegt daran, dass die virale Replikation in den Organen des Immunsystems erfolgt. Das Ergebnis ist, dass das Immunsystem zusammenbricht.

Tiere mit einer Circovirus Infektion zeigen ein verzögertes Wachstum. Sie sitzen in sich gekauert im Schlag und weisen auch andere Anzeichen von Sekundärinfektionen auf. Dies als Folge der Immunsuppression.

Möglich, dass viele Jungtauben die Erkrankung ohne Symptome durchmachen. Wenn die Infektion im späteren Leben erfolgt sind die Auswirkungen der Erkrankung beschränkt. Autopsien zeigen oft nur eine blasse oder geschwollene Milz, grün breiigen Kot und einen grünen Mageninhalt. In der Bursa Fabricia (ein Organ zur Immunabwehr in der Kloake) werden Spuren gefunden.

Durch PCR wird DNA des Virus in den Atemwegen, Nieren, Leber, Eierstöcken und Hoden nachgewiesen. Da auch Virus DNA in den Eiern gefunden wurde ist die Übertragung druch die Alttauben nicht ausgeschlossen.

Die Untersuchungen ergaben, dass Jungtauben das Virus bis zu 26 Wochen in sich führen können. Die Tauben, bei denen diese Untersuchungen durchgeführt wurden, zeigten Infektionen der Atemwege, Erbrechen, Durchfall und Gewichtsverlust.

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Der Herpesvirus: Symptome und Krankheitsverlauf

Den Herpesvirus habe ich vor einigen Jahren auch schon besprochen. Aber die Fragen über dieser Virus bleiben, wie damals, hereinkommen, somit will ich das eine oder andere nochmal Aufmerksamkeit schenken. Hier kommen alle bis jetzt bekannte wissenschaftliche Daten zur Sprache um danach die praktische Aspekte und Folgen zu besprechen.

Der Herpesvirus

Der Herpesvirus bei der Taube (DHV1) kommt in letzter Zeit immer mehr im Blickpunkt. Es bekommt jetzt ein bisschen mehr die Aufmerksamkeit die es verdient von den Taubenzüchtern. Der Virus kommt (meistens Symtomlos) vor bei vielen Tauben. Das zeigt die grosse Anzahl der Tauben die spezifische Antistoffe gegen dieser Virus im Blut haben. Diese Anzahl wird geschätzt auf mehr als 50% der Tauben. Mehr als die hälfte der Tauben wird also auch latent infiziert sein. Herpersviren haben die Tendenz um nach einer Infizierung ‚in Ruhe‘ im Opfer zu verbleiben. In Perioden von Stress kann es dann wieder aktiv werden. Das erklärt teils auch warum die meisten Symptome dann auch erscheinen bei den Jungtauben sobald diese einen Immunitätsdip zur Beute werden, wie dies vorkommen kann nach dem Absetzen und bei den Trainingsflügen.

Ältere Tauben scheiden dem Virus ab und zu wieder aus ohne dass die Tauben krankheitserscheinungen haben müssen. Wir können die Tauben sehen als ein Virusbehälter.

Krankheitsverlauf

Es wurde lange Zeit ziemlich gleichgültig reagiert auf Herpesinfektionen bei den Tauben. Die klinischen Fälle der Taubenherpesvirusinfektion waren dann auch ziemlich selten. Normalerweise ist es so dass die Jungtauben schon früh infiziert werden, oft schon beim füttern, von den Elterntieren. Sie haben dann noch den Schutz von den Abwehrstoffen die sie von das Muttertier bekommen haben (maternale Antistoffe). Deswegen entstehen dann meistens keine klinische Erscheinungen. Sie bleiben jedoch lebenslänglich infiziert.

Klinische Erscheinungen sind zu erwarten bei Tauben die keine Antistoffe haben wenn sie mit dem Virus in kontakt kommen. Dies kann zum Beispiel passieren bei gekaufte Jungtauben die bei den eigenen Jungtauben gehalten werden. Nach 5-7 Tagen können dan Krankheitserscheinungen vorkommen. Wenn es dann eine starke Virusvermehrung gibt kann der Infektionsdruck so hoch werden auf dem Schlag dass auch eigene Jungtauben mit wenig Antistoffe anfangen Symptome zu zeigen. Der Virus kann so eine lange Zeit aktiv bleiben auf einem Taubenschlag. Mit allen denklichen Folgen für den Jungtaubenflugsaison natürlich. Die Erholung von eine schwerere Viruserkrankung kann eins bis drei Wochen dauern.

Während Stess-Situationen, wie beim Transport im Korb, können Trägertiere diese Herpesviren ausscheiden. Das wird offensictlich schneller vorkommen wenn die Abwehr der Tauben schlecht ist.

Forschung in Deutschland hat ausgewiesen dass im Monat Juli einen Höhepunkt erreicht wird in der Virusausscheidung während dem Transport und dass dan sogar bis zu 60% positive Kotproben gefunden worden sind.

Vor allem junge Tauben im Alter zwischen 2 und 10 Wochen können klinische Symptome zeigen. Die klinische Symptome unterscheiden sich stark. Es geht von akute Sterbefälle mit Verluste bei den Jungtauben bis der besser bekannte Aubenbindegewebe-entzündung die wir dan ‚das Vlies‘ nennen. Traditionell wird der Herpesvirus eine Rolle bedacht im Coryza contagiosa complex (= ansteckender Schnupfen).

Symptome

Wenn wir das gesamte Symtombild hier aufreihen, muss man bedenken dass dies nur in eine bestimmte Fälle so vorkommt. Meistens ist nur eine Fraktion dieser Symptome zu sehen. Das macht es so schwierig eine Herpesvirusinfektion als Diagonose zu stellen, nur anhand der klinischen Symptome. Sehr typische Herpeserscheinungen äussern sich mit gelblichen Beschläge im Mund und Rachen. Diese Beschläge liegen im Gegensatz zu diphterische Beschläge oder sehr schwere Gelbinfektionen (die heutzutage nur noch sehr selten vorkommen) wie eine art von Vlies lose auf die Schleimhaut von Mund, Zunge und Rachen. Der Virus erzeugt also vor allem eine Infestation der vorderen Luftwege und die Mund-und Rachenhöhle und die Luftröhre, der Kropf und der Schlund. Durch die Infestationd des Kropfes können die Tauben fast kein Futter verdauen und der Appetit verschwindet dadurch fast völlig. Obwohl es also vor allem ein Krankheitsbild ist dass wir sehen bei Tauben im Alter zwischen die zwei und zehn Wochen, können diese Symptome auch vorkommen bei ältere Tauben. Bei heftige Ausbrüche kann mehr als die Hälfte der Tauben sterben an die Folgen der Viruserkrankung. Das Mass jedoch in dem die Symptome vorkommen wird auch bedingt durch die Abwehr der Tauben und sicher auch die Kraft (virulenz) des Virusses. Letzteres variiert oft sodas auch das Mass in dem die Symptome vorkommen sich järhlich ändern kann. Oft haben wir es nur zu tun mit milde Symtome wobei wir manchmal nur das Vlies vor dem Auge sehen.

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