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Katja Schluer
Hier können Sie lesen, wie ich an mein Hobby gekommen bin und wie es mich bis heute begleitet hat:
Geboren bin ich am 23.1.1974 in Madfeld (das ist im Sauerland). Ich bin weiblich und wohl eine der wenigen Frauen, die sich für das Tauben-Hobby interessieren.
Aufgewachsen bin ich auf einem Bauernhof, naja bis zu meinem 10. Lebensjahr. Damals fand ich eine Taube (war so um die 6 Jahre), die eine Schussverletzung am Flügel hatte.
Aufgeregt brachte ich sie zu meinem Opa und der baute mir ein Stall für sie. Mit guter Pflege wurde die Brieftaube wieder gesund und konnte sogar wieder einwandfrei fliegen.
Die Taube blieb bei uns und eine alleine fühlt sich ja nicht wohl. Da sie ein „Er“ war, besorgte ich mir ein Weibchen.
Das waren also meine Ersten: Giru und Dina.
Von meiner damaliger Freundin bekam ich dann auch noch welche. Altd. Mövchen. Bald hatte ich dann einen kleinen, feinen Schwarm hier fliegen. Von Bek. und Verwandten bekam ich auch noch verletzte oder schwache Tauben und so wurde es mehr.
Mit zehn zogen wir dann in die Stadt um, wo ich erstmal keine hatte. Wie sollte es denn anders sein, ein weiterer Umzug nach Oelde kam dann auch bald. Mit 16 hatte ich dann einen Freund, der lebte auf einem Hof, wo ich dann auch wieder Tauben halten konnte.
Die Tauben habe ich von einem Züchter aus Oelde den ich da kennen gelernt habe. Ich habe damal einfach mal bei ihm geklingelt, da war ich so 16 J. weil ich dort immer wieder Tauben fliegen gesehen habe. Der war total begeistert, ein Mädchen das sich für Tauben interessierte. Bis Heute habe ich ein gutes Verhältnis zu ihm. Durch ihn bin ich dann an den Verein in Oelde gekommen und fing natürlich mit Jungtauben schicken an. War sogar nicht schlecht. Da war das alles noch mit ein drehen und so. Lach.
Dann passierte es, ich trennte mich von meinem dam. Freund und musste mir eine neue Unterbringung für meine Tauben suchen, fand auch eine von einem ehem. Taubenzüchter, der schon aus gesundheitlichen Gründen aufgehört hatte. Er war bettlegerich und sah meinen Tauben draußen beim Fliegen zu und hatte die letzten Tage noch seine Freude daran.
Mit 19 bekam ich meine Tochter. Da war keine Zeit mehr und ich übergab die Tiere einem Sportsfreund.
Die nächste Gelegenheit wieder Tauben zu halten hatte ich dann 2002 in Rietberg. Wir wohnten ziemlich abgelegen auf einem Geflügelhof. Zu dem Häuschen, wo wir gewohnt hatten, gehörte ein kleiner Garten und es war eine Voliere an dem Haus. Unser Vormieter hatte da Alexandersittiche drin. Leider auch direkt am Wald…
Wieder fing es mit einer verletzten Taube an. Also zog „Charli“ dann in die Voliere ein. Er war eine von der Reise zurückgebliebene und hatte ein Auge verloren. Unsere Nachbarn, hatten nichts dagegen, das ich mir welche dazu holen wollte.
Im Jahr 2004 nahm ich dann das erste mal wieder am Reisen teil. Wer Rietberg kennt weiß, das das da nicht einfach ist. Die RV wird da von A. Klaas u. Pahnke gut dominiert. Bis 2008 habe ich da mit gereist. Der Bauwagen im Wald und die zugige, feuchte Volier waren aber alles andere als optimal für die stressige Reise und so erfreute ich mich, das ich die wenigsten Verluste hatte. In 2008 hatte ich mein erstes Jung mit 5/6 Pr.
2009 sind wir mal wieder umgezogen. Einiges weg von Rietberg. Neue Liebe neue Stadt 😉 Nach Niedersachsen. Ich konnte den Bauwagen mitnehmen. Erstaunlich wie stabil das alte Ding ist und die Fahrt auf der eigenen Achse überstanden hat. So hatten die Tiere wenigstens noch ihren gewohnten Stall. Naja nicht alle, hatte ja ein Teil in der Voliere. Die Tauben haben dann ne Zeit festgesessen und im „Freisitz“ konnten sie sich die Umgebung ansehen. Die meisten Tiere waren von 2009. Hatte vor dem Umzug noch aus den „Pflegetauben“ Junge gezüchtet und die sollten eigentlich noch in Rietberg auf die Tour gehen.
Ein paar von den Alten habe ich auch behalten, so wie Fino. Er ist von 06. Bei dem hatte ich Bedenken. (Ich habe ihn einem Züchter aus Hamm gegeben, sowie einige andere Tauben auch. Ich wusste da ja noch nicht, ob ich die Tiere behalten konnte.)
Fino war knapp ein halbes Jahr dort. Er wollte ihn gewöhnen aber Fino kam wieder zu mir. Noch rechtzeitig, denn zwei Wochen später wären wir weg gewesen.
Als ich hier dann am 26.8.09 die „Pforten“ öffnete und er raus ging, war ich sehr gespannt ob er bleibt. Auch die andern älteren. Abends war Fino echt wieder drin.
Wow. Ich habe mich echt gefreut, denn er ist mein absoluter Liebling. Aber ein kleiner Satan. Zu seinen Artgenossen ist er echt brutal und wer sich da nicht behaupten kann, hat schlechte Karten. Seine Söhne von 2008 u. 2011 sind genau wie er. Die Beiden liefern sich manchmal mit den Anderen echt harte Gefechte.
Im großen und Ganzen habe ich 4 Alte und 5 Junge von 2009 dabei verloren. Hoffe das noch einige gemeldet werden. Sie haben alle Tel. Ringe um, die hatte ich mir sofort bestellt und angelegt.
Ende 2010 kam dann noch ein Umzug. Die Umgewöhnung war nicht ganz so schlimm, denn es war in der Nähe von dem Wohnort davor. Trotzdem kamen ein paar weg, denn ich hatte noch welche fest sitzen, die ich dann mit in den Bauwagen umgesiedelt hatte. Mittlerweile habe ich mit dem Züchter gesprochen, von dem ich die Zuchttauben in Pflege habe. Er meinte, ich könne sie behalten. Er hat durch seinen neuen Job keine Zeit mehr und würde in Bielefeld auch nichts für die Tiere finden.
Ende 2011 habe ich dann die alte Garage als Zuchtstall umgebaut. Da hat eh kein Auto von uns rein gepasst. Der Stall ist mit alten Schränken als Nistplätzen eingerichtet und Apfelsinenkisten stehen in den Ecken. Sie fühlen sich in dem Stall sehr wohl. Auch das Klima ist echt gut und sie haben von Morgens bis Abends Sonne, wenn sie scheint ;).
Dieses Jahr, 2012, hat das Zuchtjahr spontan schon sehr früh für mich angefangen. Eigentlich wollte ich erst im März anfangen… Ich habe sie dann schon im Januar zusammen gelassen.
Auf Anhieb kamen die ersten Eier und auch als es jetzt Ende Januar Anfang Februar noch so eisekalt wurde, entwickeln sich die Jungen prächtig. Das Erste Ei ist am 6.1.2012 gelegt worden u. am 25.1. geschlüpft und bleibt natürlich bei mir. Es hat einen alten Ring bekommen.
Seit 2009 habe ich mich vom aktiven Reisegeschehen erstmal verabschiedet. Die Jungen sollen natürlich trotzdem getestet werden und so verteile ich die Jungtiere an befreundete Züchter, wo sie ihr Können unter Beweis stellen sollen und ich ein Überblick über die Qualität der Zuchttauben bekomme.
So, das war’s erst mal.
Ich hoffe, es ist nicht zu lang und man konnte es gut lesen…
Liebe Grüße
Katja
Veröffentlicht unter Taubenzüchter
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