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Fondflüge

In den letzten Wochen erreichten mich immer wieder gezielte Fragen zum Thema Fondflüge. Während den Kontrollen gab es immer wieder Probleme mit den Fondtauben. Probleme, die es um diese Zeit eigentlich nicht mehr geben dürfte.

Liebhaber, die im April ihre Tauben kontrollieren haben lassen, glaubten nichts gegen die manchmal schwere Gelberkrankung unternehmen zu müssen.“Zeit genug!“

Meiner Meinung nach ist dies ein schwerer Fehler. Fondtauben, die gemeinsam mit Programmtauben eingekorbt werden, müssen ganz gesund sein. Moralisch ist das auch fair für die Programmtauben, da sie sich so nicht so leicht infizieren können. Andererseits können auch die Fondtauben keine gute Kondition aufbauen, wenn sie nicht frei sind von Gelb- und Ornithose Infizierungen.

Ein Radfahrer, beispielsweise, der die Tour de France bestreiten will, wird auch nicht mit einer unbehandelten Bronchitis starten. Will ein Sportler Kondition aufbauen, muss er, gesund sein, das Gleiche gilt auch für Spitzentauben.

Topkondition bei Tauben ist etwas anderes wie gesund sein. Die Fondtauben dürfen ja nicht zu früh „zu gut“ sein. Aber für eine gute Vorbereitung für die Fondsaison ist es wichtig, dass die Tauben gesund sind und bleiben. Wichtig ist eine gute Verdauung und das Abtrainieren des Winterspecks.

Eine gute Saison fängt mit einer genauen Kontrolle an, dazu meine ich, Coccidiose, Würmer und Trichomoniaden müssen verhindert werden. Dazu ist es wichtig wenn der Taubenarzt die allgemeine Kondition und die Luftwege prüft. Wenn nötig braucht man auch eine bakteriologische und mykologische Untersuchung der oberen Luftwege / Kropf (Schimmel und Hefepilze). Wenn man das alles macht, gibt es keine Überraschungen am Anfang der Fondsaison.

Gute Untersuchungen gibt die Möglichkeit für Maßarbeit.

Tritt eine schwere Infektion der vorderen Luftwege, mit eventuell Schleimbildung auf, ist es wichtig gezielt zu behandeln. Eine Kombination mit Bony Bronchicron wäre gut. Wenn nötig, wenn die Kondition es zeigt, kann man die Leber mit Bonichol und/oder Bony Mineral unterstützen.

Tauben sind sauber und die Fondflüge noch weit weg, prima! Achten Sie darauf, dass die Tauben gesund bleiben. Nicht unnötig Medikamente geben, aber der natürlichen Praxis folgen.

Meine Methode der Begleitung ist dann die Kombination von, 2 mal Bony SGR pro Woche und Bony BMT zusammen mit Zuchtöl. Später kann man zum Flugöl wechseln. Ein paar Mal in der Woche Bony Mineral dazu.

Bei der Heimkehr, abhängig vom Verlauf der Flüge und den Umständen, die Köpfe unterstützen.
Vier Wochen vor dem Anfang der Fondsaison fangen wir mit dem Bony Flugöl an. Langsam auch unterstützende Präparate anwenden um die Form zu verbessern. Neu ab diesem Jahr gibt es Bony Endurance. Es ergibt eine gute Kombination mit Bony Flugöl. Bony Endurance muss man während der Fondflüge täglich geben, um einen maximalen Erfolg zu gewährleisten.

Am Anfang der Fondsaison werden die Tauben wieder kontrolliert. Im diesem Stadium gehen wir zu Maßarbeit. Die Begleitung ist jetzt nicht mehr gleich für alle Liebhaber. Der Einsatz von Medikamenten und unterstützenden Präparaten ist jetzt abhängig vom Zustand der Luftwege. Während des Einfliegens können Infektionen in den Körben auftreten. Das kann das Ende der geplanten Vorgangsweise bedeuten. Manchmal muss man die unterstützenden Präparate absetzen, weil sie den Stoffwechsel zu sehr beanspruchen.

Man kann es nie genug betonen, dass starke unterstützende Präparate für Tauben, die nicht gesund sind, nicht gut sind. Mit diesen schweren Präparaten geht es abwärts. Auch die Nahrungsergänzungsmittel muss man mit Vernunft benutzen. Und alles wo „Zu“ davor steht ist nicht gut.

Sind die Tauben gesund, kommen sie gut nach Hause. Experimentieren sie nicht mit verschiedenen Medikamenten. Wenn es gut funktioniert mit den normalen Mitteln die Köpfe sauber zu halten, weiter so!! Wenn das alles nicht der Fall ist, versuchen Sie es mit Maßarbeit, vorgeschrieben von Ihrem Tierarzt. Fang gar nicht erst an herum zu doktoren.

Wir alle müssen hier unsere Verantwortung nehmen. Nicht nur für die Tauben, sondern auch in Hinsicht auf Medikamentengebrauch.

Über den Autor:

Dr. Peter Boskamp ist Tierarzt. Besuchen Sie seine Praxis. Die Fragen unserer geschätzten Besucher beantwortet Dr. Peter Boskamp kostenfrei in unserer Taubensprechstunde.

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